Das Schreibwarenbuch

Ich entdeckte das Buch Schreibwaren aus dem Prestel Verlag, dessen Untertitel (Die Rückkehr von Stift und Papier) mir wie eine Ergänzung zu meinem Roman Der Stift und das Papier erscheinen musste. Was kehrt denn zurück? Die Spitzer, die Notizbücher, die Radierer, die Klebemittel, die Bleistifte und Füller – und das alles in den schönsten Ausführungen. Über zweihundert großformatige Seiten lang geht die Wanderung durch das Reich jener Produkte, die das handschriftliche Arbeiten und Schreiben auf gutem Papier gestalten. Roland Barthes hat einmal davon erzählt, dass er eine manische Verbindung zu Schreibwerkzeugen habe. Er wechsle sie oft, rein zum Vergnügen. Er probiere laufend neue aus. Und er habe so viele Füller, dass er nicht wisse, was er mit ihnen machen solle. Immer wenn er neue sehe, bekomme er Lust darauf und könne nicht umhin, sie zu kaufen. Genau das kenne ich auch, ich bin in Schreibwaren vernarrt. Manchmal reise ich mit einem kleinen Sack, in dem sich die Stifte, Spitzer, Klebstifte, Scheren und Radierer tummeln. Ich greife hinein und ziehe einige an Land und auf den Tisch. Dann geht das Schreiben los, immer mit einer neuen Mannschaft, in einmaliger Besetzung.