Scharbockskraut stirbt nach ausgiebiger Lüftung, denn es nistet sich ein im Gehölz und verliert nie den Kontakt mit dem Boden. Seine gelben Sternblüten verweilen geduckt und sehen aus wie vom Wind herbei geweht. Keine Horde, sondern eine kleine, mutige Schar, verdeckte Ermittler mit Sonnen- und Windsignalen, Heimlichtuer, Agenten in besonderem, königlichem Auftrag. Unbemerkt ziehen sie nachts weiter und tauchen auf, wo sie niemand vermutet. Manchmal werden sie eitel und ranken und recken sich auf. Sie flüstern und bilden Geheimsprachen aus, sie haben keinerlei Kontakt zu den Vorfrühlingsblühern ringsum. In fremden Ländern verwandeln sie sich in Margeriten, aber erst spät im Frühjahr, wenn das Gras hoch steht und der Wind sanfter weht.