Rukurukuku

Frühmorgens: Wie viele Vögel in der grünen Wildnis ringsum zu hören sind!! Singen oder schreien, rufen oder schlagen sie – oder wie soll ich ihre Laute sonst nennen? Peter Krauss hat ein „Handwörterbuch der Vogellaute“ geschrieben und ist darin den „Lautäußerungen“ der Vögel nachgegangen, so wie sie in alten Enzyklopädien, Lexika oder Vogelbüchern festgehalten wurden. Die Goldammer (emberiza schoeniclus) zirpt oder ruft (zipzizi zizizizi). Die Amsel (turdus merula) pfeift und flötet, kann aber auch schnirpen, schackern und zetern. Der Bussard (buteo buteo) bust, hiäht oder miaut, während die Elstern (pica pica) eindeutig zetschen oder schättern. Mit Hilfe einer App, die mir diese Vogelstimmen präsentiert, kann ich das Lautorchester aus dem Grünen noch weiter durchdringen. Nach und nach erkenne ich wahrhaftig einzelne Stimmen und kann noch genauer entscheiden, ob etwa der Buchfink gerade an diesem heutigen Morgen pinkt, binkt oder finkt oder (vor zu erwartendem Regen oder Sturm) doch eher schirkt oder schilkt. Ich verstehe die Kompositionen besser und weiß sie sogar ein wenig zu deuten. Einige handeln vom Wetter, andere von Zuneigung, und manche sind auf Parodie und Nachahmung anderer Stimmen aus. Und nun sag: Welche sind Dir am liebsten?