Meine Ganzjahreslektüre des Japanischen Taschenkalenders 2017 kommt langsam ans Ende. In den Tagen vom 18. – 24. Dezember 2017 verweist er auf eine Haiku-Dichtung des japanischen Haiku-Meisters Ôshima Ryôta (1718-1787): Zur Lampe schauend/ merke ich, dass Wind aufkam;/ Schnee in der Nacht (übersetzt von Ekkehard May). Berühren, frage ich mich, diese alten Verse nicht meine eigenen, gegenwärtigen Zeilen vom „kleinen Feuer“, die ich gestern notiert habe? Ryôta spricht von einem einsam, allein dasitzenden Menschen, der zur brennenden Lampe schaut. Ein Windzug weht (von draußen?) herein ins schlichte Haus – und lenkt diesen Blick unvermutet in die weitere Umgebung, wo der Einsame den Schnee der Nacht vermutet.