In seiner Fotoserie Die Ankömmlinge des Frühsommers porträtiert der Schriftsteller Hanns-Josef Ortheil die goldgelb ins Sonnenlicht einfallenden Blütentrauben des Goldregens. An warmen oder gar heißen Tagen wetteifern sie mit dem Licht und geraten außer sich, indem sie orkanartige Böen ins Grün zaubern, die sich am Abend hinter die sonst unbemerkt bleibenden Vorhänge des mitgespeicherten Grüns zurückziehen …, um am frühen Morgen wie Draperien auf den Bildern Monets etwas latent Hymnisches (und geradezu Choralartiges) zwischen Himmel und Erde wieder frei zu entfalten.