Unsere Korrespondenten waren in Mexiko-City live vor Ort, als die deutsche Nationalmannschaft gegen Mexiko gestern ihr erstes Vorrundenspiel der WM 2018 bestritt und 0:1 verlor. Zusammen mit einer unüberschaubaren Menschenmenge von Mexikanern verfolgten sie das Spiel auf einer Großleinwand, die den zentralen Platz der Hauptstadt, den berühmten Zócalo (Kathrin Wildner: Zócalo. Die Mitte der Stadt Mexiko City. Ethnographie eines Platzes. Reimer 2003), unvorteilhaft zustellte.
Unsere Korrespondenten berichten, dass sie ihre Blicke, je länger das Spiel dauerte, immer mehr von dem Geschehen abwandten und stattdessen die alte Kathedrale der Stadt (mit ihren mächtigen Glockentürmen und der großen Kuppel) betrachteten. Sie war Ende des sechzehnten Jahrhunderts von den spanischen Eroberern genau an jener Stelle gebaut worden, wo sich davor der aztekische Tempelbezirk befand.
Unsere Korrespondenten berichten weiter, dass sie nach der Niederlage der deutschen Mannschaft an der großen Fiesta teilgenommen und bis in die Nacht (das Spiel fand in Mexiko um 10 Uhr am Vormittag statt) mit den Einheimischen gefeiert hätten. Der Jubel des Tages soll in der Millionenstadt ein kleineres Erdbeben ausgelöst haben.