21. Juni

Sommeranfang, o ja! – der längste Tag des Jahres! – stimmt auch. Seit Anfang Mai haben wir darauf hingelebt, bereits damals begann schon das sommerliche Dasein mit seinen immergleichen, hellen Tagen: Dem frühen Blinken des Lichts, dem Weiterlodern, dem Glühen am Mittag und dem langsamen Abwandern der Strahlung bis in den stillen Abend hinein.

Solche Regelmäßigkeit lässt uns leichter leben als sonst. Wir „kümmern“ uns nicht, wir streifen nur etwas über, wir leben „luftig“, ohne schweres Essen, mit selbst gemachten fruchtigen Getränken. Ein Leben fast ohne „Kleidung“ oder aufwändige „Mahlzeiten“, ein einziges Driften im Licht, und später grad da, wo die Schatten besonders aufmerksam sind.

Zum heutigen, besonderen Anlass haben wir Dominic Miller eingeladen, niemand begleitet das, was wir gerade erleben, besser und konzentrierter: Silent Light heißt seine neue CD (sehr passend), und wir hören sie immer wieder von vorn, bis in die Nacht, auf der alten Terrasse, wo kleine Feuer noch am frühen Morgen vor sich hin glimmen.