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(Aus der Live-Reportage von Chefreporter Harald Windisch für Radio Endzeit ist unser Leben)

Özil passt nach links zu Hummels, Hummels passt zurück, Özil passt nach rechts zu Kroos, Kroos passt zu Hummels, Hummels passt zurück … – eine Augenweide ist das, liebe Fußballfreunde, wie die deutsche Mannschaft den Ball in den eigenen Reihen hält! 700 Pässe in einem einzigen Spiel sind das Ziel, da muss man zusammenrücken, vielleicht schafft man sogar mehr als 70 Prozent Ballbesitz! Unsere wilden Teufel haben sich so eine Taktik bei Pep Guardiola abgeguckt – aber sie machen es noch besser, viel besser! Hummels passt nach rechts zu Özil, neben ihm taucht wie erwartet und fast wie bestellt Müller auf, Müller passt zurück zu Neuer …, das ist genial, typisch Müller, auch der Torwart soll in Aktion bleiben – und was macht Neuer? Wahnsinn, er passt direkt zu Özil, der zurückpasst zu Kroos, ah ja, Kroos hält es jetzt auf der Stelle, er dreht sich um die eigene Achse – und passt nach links zu Goretzka, der direkt rechts neben sich nun wiederum Müller entdeckt, der nicht zu suchen braucht, denn links von ihm, direkt links taucht Jogi Löw auf, den es jetzt nicht mehr auf der Trainerbank hält. Na klar, Jogi möchte auch mitmachen, das Ganze war schließlich seine Idee, wie schön, dass er sich eingewechselt und Timo Werner herausgenommen hat, denn Timo ist für so ein Wahnsinnstempo vielleicht doch noch etwas zu jung. Nichts gegen Timo, liebe Fußballfreunde, seine Zeit wird noch kommen, gegenwärtig aber ist Endzeit, Endzeit auf dem Platz, im Kanzleramt, in aller Welt, und da spielt man genau so wie unsere Jungs, Hummels passt jetzt zu Jogi, und Jogi reibt sich die Hände und wechselt Bierhoff ein, der Mühe hat, seine kurzen Hosen zu finden, doch halt!, er hat sie gefunden, Özil muss leider raus, das macht aber nichts, denn dieses Spiel hat seinen eigenen Flow …

(Die deutsche Mannschaft schaffte in ihrem letzten WM-Vorrundenspiel 697 Pässe und kam auf 74 Prozent Ballbesitz. Gratulation!)