Wie kaum eine andere Blüte reagiert die des weißen Hibiskus auf die sommerliche Wärme und Hitze. Sie schlägt ein bequemes Lichtlager auf und ordert getöntes Strahlen, mit schwachen Schatten garniert. Die Blütenblätter verwandeln sich dabei in etwas betucht Stoffliches, als bestünden sie aus federleichten, bequemen Laken. Sie betten sich so ineinander, dass nirgends eine Öffnung, sondern höchstens eine leichte Vertiefung entsteht, die von der schimmernden Fruchtsäule der Staubblätter besetzt wird. Als ganzes hat diese Erscheinung etwas so Entrücktes, dass man nicht wagt, sie zu berühren. Sie feiert ihre sommerlichen Feste allein, ohne uns, und sie empfängt seltenen, hohen Besuch, der durch die geheime Hintertür wieder verschwindet.