Kleine Vergnügungen 2

Über hundert Rückmeldungen habe ich auf die Frage, welche kleinen Vergnügungen die Leserinnen und Leser dieses Blogs erinnern (3.11.2018), in den letzten zwei Tagen erhalten. Ich danke allen, die sich beteiligt haben, und bitte um Verständnis, dass ich nicht jede Rückmeldung beantworten kann. Mit Fleiß sitze ich aber an der Auswertung und hoffe, dass Prof. O vom Institut für Verhaltensbiologie der Universität Wherever mir mit seinem neurologischen Fachwissen dabei zur Seite steht.

Bis es soweit ist, schon mal ein Blick auf aktuelle Musik, auf die mich eine Grönemeyer-Hörerin aufmerksam gemacht hat. Ich meine den Song Sekundenglück, dessen Video (auf Youtube) Herbert Grönemeyer neulich aus lauter Zusendungen kurzer Videosequenzen von Fans montierte.

Das berührt in der Tat mein Thema. Es geht mit sehr ruhigen, nach innen auslaufenden Glücksmomenten los, dann werden die Fansequenzen immer aktiver. Man springt, taucht ab, tanzt, bewegt sich schnell, gerät außer sich. Das kurze Glück dringt heftig durch alle Poren und hat häufig mit starken, überraschenden Begegnungsmomenten (vor allem mit anderen Menschen, Tieren … – unschlagbar ist Wasser) zu tun. Also: Sehr passend, sollte man sich anschauen, Prof. O wird auch dieses Video noch im Blick auf die neuronalen Spannungselemente des Hirns in Glückszuständen untersuchen.

(Persönliche Nachbemerkung: Ich habe in meinem Leben etwas verpasst: Zu singen. Texte für meine eigene Musik zu schreiben. Auftritte auf Bühnen. Ganz allein am Flügel. Mit Songs wie Die Tage, die ich liebte, sind verschneit … Schade. Hätte ich nicht der Paolo Conte Deutschlands werden können? Nein, alles Kappes? Dann aber doch immerhin … – mein Gott, nun ist aber wirklich gut …)