Den kleinen Laden in der unauffälligen Seitenstraße unter einem Vorwand betreten und behaupten, dass ich ein Geschenk für eine Freundin suche. Mich in Wahrheit den Kleidungsstücken an der Wand zuwenden, die mir wie Andeutungen von Romanfiguren erscheinen. Mir anhand dieser Kleidung (extrem zurückgenommen, ein Schlender-, kein Auftrumpfungslook) Komponenten der neusten Modetrends erklären lassen (privat-intimer Gestus, das Unterlaufen des weihnachtlichen Barock, Schlichtheit, Freundlichkeit). Fragen, ob ich Platz nehmen und mir die neusten Kollektionen auch ohne Beratung, rein aus Interesse, anschauen darf. Einen Tee serviert bekommen. Mich bedanken. In dem kaum besuchten Laden wie ein Geschichtenfinder verharren und Notizen machen. Ein Schwesternpaar? Zwei Freundinnen? Unterwegs ohne männliche Begleitung? In ein langes Gespräch verwickelt, das schließlich in Flussnähe (am Fluss entlang) verläuft. Und ich höre die eine der beiden sagen: „Wenn ich bloß wüsste, wie ich aus dieser Sache wieder herauskommen soll…“
Und nun schreiben Sie ein paar Sätze weiter, liebe Leserinnen und Leser, und schicken Sie mir die Fortsetzung: ortheil.hannsjosef@gmail.com