Jedes Jahr gehören sie zu den ersten. Kaum, dass die Sonne etwas kräftiger scheint, öffnen sich ihre gelben Blüten. Von einem Kranz grüner Lamellen gestützt, lassen sie sich bestrahlen und schließen sich wieder am Abend. Dann verharren sie als sonnengefütterte, kleine Ballons an der Spitze der blattlosen Stängel und schaukeln später im nächtlichen Wind.
Dicht nebeneinander geboren, erscheinen Winterlinge wie muntere Scharen von Geschwistern, die einander sehr ähneln, keine Sonderwünsche einklagen und, falls gewünscht, auch bereit sind, als Chor aufzutreten. Dirigenten aber vertragen sie nicht und auch keine Begleitung. Sie singen unisono, bescheiden, aber gut zu verstehen. Plattenverträge lehnen sie Jahr für Jahr ab.