Am frühen Abend bin ich in meinen Wäldern unterwegs. Beim langsamen Gehen ertasten die Blicke den Boden, spüren den Linien und Kurven nach und suchen Verbindungen zu den Gerüchen.
Schweigsam bist du und vorsichtig, als lauerten überall böse Gestalten, die dir dein Spielzeug wegnehmen wollen.
Als es dunkelt, flimmern nur noch die gescheckten Wegränder des Herbstlaubs mit den wenigen leuchtenden Blättern auf den Meeren der breit hinfließenden Brauntöne.
In die Wegmitte des feuchten Erdreichs haben die Fahrradfahrer tiefe Spuren gekerbt.
Unter einer Holzbrücke schleicht sich ein Bach in silbernen Windungen ins Tal.
Ein dumpfer, nachhallender Schuss.
Das Wild, wie gehetzt, mit seinen ängstlichen durchs fette Laub fliehenden Sprüngen und Fluchten.
Erleichtert siehst du endlich das einsame Licht deiner Lampe in einem der oberen Fenster des Hauses. Es glimmt durch das Dickicht der Äste und Bäume und leuchtet dir heim.
Du öffnest die Tür und hörst die Musik, die seit Stunden die leeren Räume füllt. Ragna Schirmer spielt Klaviersuiten von Händel. Einige Tänzer sind allein unterwegs, zwei drehen sich umeinander im Kreis, die große Sängerin winkt dir zu und lässt dich Platz nehmen.
Herr, bleibe bei uns!