Lieber Vincent Moissonnier,
gestern um 11.25 Uhr traf es mich wie ein Blitz, als ich eine Mail von Le Moissonnier erhielt, sie öffnete und ihr strahlendes Video-Lächeln erkannte! Was will Vincent mir sagen? fragte ich mich – und lauschte Ihrem gut gelaunten und fein abgestimmten Deutsch-Französisch, das ich so mag.
Die südfranzösische Fischsuppe gibt es also wieder! Und das Geflügelleber-Parfait hat ein Portweingelee erhalten! Der weiße Heilbutt träumt von Madagaskar, und die lackierte Kalbslende ist in Eric verliebt! Ganz zu schweigen vom Dessert „After Nine“, dessen Schokolade mit eingezäumter Minze mir gedanklich im Munde zerging.
Wäre ich in Köln gewesen, hätte ich mich stante pede zu Ihnen aufgemacht, um mit diesen Krönungsgerichten der französischen Küche in meiner Behausung zu feiern. Yves Montand hätte das Fest begleitet, und wir hätten einen Pouilly-Fuissé vom Weingut des Ehepaars Claire und Fabio Montrasi getrunken, Sie wissen, warum.
Nun aber warte ich tief im Süden, coronabrav isoliert, auf bessere Zeiten. Ich freue mich darauf, bald wieder in Ihrem Bistro Platz nehmen zu dürfen! Erhalten Sie sich Ihre Lebensfreude!
Und grüßen Sie Ihre Frau und Ihre Kinder! (Braucht Eric noch eine Hilfe in seiner Küche?! Ich wüsste jemanden…)