Selbst an kühlen Tagen ist er lockend präsent und entwirft Fluchten von kleinen Sträuchern, die sich an den Rändern eines Beetes entlang orientieren und wie silbriggraue Landschaften erscheinen.
Sie schimmern, leuchten oder ermatten zu pastosen Wolken, und wenn man sie wahrnimmt, glaubt man sofort, ihren Duft in der Nase zu spüren.
Etwas Helles, Parfümiertes, Sinnenaufreissendes, Lockendes…, das überall eindringen und sogar Innenräume füllen und besetzen will.
Fährt man, so mitgenommen, mit den Fingern an ihren Zweigen entlang, spürt man die Festigkeit und den Widerstand biegsamer Nadeln. Sie lassen sich weder bewegen noch zupfen und rupfen.
Einen Moment lang ducken sie sich – und schnellen dann wieder empor.
Wonach sie verlangen – das wäre eine Rasur, ein lockeres Kappen von Spitzen und übertriebenem Wuchs, das ihr androgynes Dasein gestalten und vorbereiten würde auf die Gala in Sommer und Herbst: mit blauen und violetten Blüten!