Auf dem Land – Im Westerwald 2

In einigen Bundesländern sind Pfingstferien. Ich erinnere mich gut daran, dass ich diese Zeit als Kind besonders mochte, noch mehr als die (oft zu langen) Sommerferien. Wir fuhren aufs Land, in den Westerwald. Dort fanden in den späten fünfziger Jahren die kleinen Szenen der kindlichen Abenteuer statt.

Wir hatten kein Fernsehen, und Radio hörten wir nur zu bestimmten Zeiten. Unsere ganze Unterhaltung bestand aus dem Leben mit der Natur. Bei gutem Wetter waren  wir draußen, in der Nähe des kleinen Hauses, das meine Eltern in einem einsamen Waldgelände gebaut hatten. Sie kümmerten sich Tag für Tag um den großen Garten, und ich dachte mir kleine Spiele aus. Da ich allein war, bestanden sie aus Begegnungen mit der Umgebung: mit Bäumen (klettern), Pflanzen (pflücken) oder mit Tieren (beobachten von Ameisen, Käfern, Vögeln).

Mehrmals am Tag verließen wir das große Grundstück und gingen querfeldein: Die trockene Sonnenluft! Der Geruch von frisch gemähtem Gras! Das Brüten der Heuballen, die von weitem schwer und massiv aussahen, von nahem aber eines der reizvollsten Spiele überhaupt anboten: Heuballen-Hopping!

Alles Nähere und Weitere findet man in meinem Buch Im Westerwald (vor kurzem in der DVB Mainz erschienen).