Helsinki und mehr

Mensch, sagt mein Freund Uwe, manchmal ist mir so richtig nach Helsinki. Nach Helsinki, Finnland und mehr. Nach langen Haaren und einem Saxophon. Manchmal kann ich all die Maskenpflichtkopfbeutel nicht mehr ertragen und sehen, dann hasse ich dieses Rumgeeiere in den Läden und Kneipen, man lebt ja nur noch mit Bremse, rechtsrum und wieder linksrum und schleich Dich – und Du glotzt in einen Spiegel, von wo Dich ein verrückt gewordener Elch anstiert, als wäre er mit Dir verwandt! Ist das eine vertane, verlorene Zeit! Wer gibt einem all die bescheuert verlebten Stunden wieder zurück? Wen kann ich dafür verklagen? Nicht mal das geht, und der Fluchtpunkt dieses durch und durch mulmigen Lebens ist… – genau, Helsinki und das fernste Abseits und Trygve Seim mit seinem Saxophon und seinen Helsinki-Songs, ich höre schon gar nichts anderes mehr, Tag und Nacht Helsinki und Nebel mitten im Sommer und ein fettes Kompott im Kopf, so kommt es mir vor…ehrlich, so ist das.