In Berlin gibt es seit einigen Jahren ein Buchstabenmuseum (Stadtbahnbogen 424, 10557 Berlin). In seinen Räumen begegnet man einem großen Spektrum typografischer Exponate aus den unterschiedlichsten Materialien (Holz, Stahl, Neon). Es sind veritable Fundstücke aus dem großen Stadtraum, die abmontiert und vor dem Verfall gerettet wurden.
In den Museumsräumen erhalten sie ihre besondere Aura zurück. Manche leuchten, andere verschließen sich, jedes verweist auf seine Entstehungszeit und demonstriert eine spezifische Ästhetik, die ihm einen charaktervollen Ausdruck verliehen hat.
Momentan kann man dieses Imaginarium, das alle faszinieren wird, die mit Schrift und Schreiben zu tun haben, nicht besichtigen. Man kann aber eine virtuelle Tour durch die Räume antreten, einzelne Exponate studieren und sich in die Besonderheiten der jeweiligen Schriftzüge vertiefen:
https://www.buchstabenmuseum.de/buchstaeblich-entdecken/
Tut man es in der Ruhe eines Wochenendes, wecken die Schriftzeichen Erinnerungen. Da sie alle einmal im öffentlichen Raum auftauchten und ihre Rollen spielten, erscheinen sie wie Figuren, die aus ihrer Zeit berichten. Fehlt nur noch, dass man die wach gewordenen Erinnerungen fixiert und aufschreibt – zum Exponat eine kurze Erzählung…