Annemarie Pieper war zwanzig Jahre lang Professorin für Philosophie an der Universität Basel. Zuletzt hat sie in mehreren Vorträgen auf sogenannte Sinnfragen geantwortet, die von ihren Leserinnen und Lesern zur Behandlung und Klärung vorgeschlagen wurden.
Dabei geht es um zentrale Begriffe unseres gegenwärtigen Existierens – wie etwa Selbstbestimmung, Gender, Endlichkeit, Sozialtauglichkeit oder Aufklärung.
Piepers Reflexionen fangen die Denkanstösse ein, indem zunächst ihre Herkunft und die möglichen Bedeutungen erläutert werden. In einem zweiten Schritt werden sie weitergedacht und zu einem Spektrum von konkreten Anwendungen ausgebaut – gut nachvollziehbar, wohltuend präzise und gelassen.
Im Vorwort betont Annemarie Pieper ausdrücklich, dass es sich nicht um akademische Fachvorträge handle, sondern um Versuche, „in allgemein verständlicher Weise auf die jeweiligen Probleme einzugehen“. Genau daran hat sie sich gehalten.
Das Nachdenken mit Annemarie Pieper ist angenehm spürbar: Als befände man sich in einem ruhigen Raum, käme „zu sich“ und würde ihn hinterher, aufgeklärt und vom Denken angeregt, mit neuem Schwung wieder verlassen.
Annemarie Pieper: Denkanstösse zu unseren Sinnfragen. Schwabe Verlag 2021