Bin ich etwa (auch) ein japanischer Schriftsteller 2?

Am 24.10.2020 habe ich in diesem Blog über meine Fernverbindungen zur japanischen Kultur (oder besser: den Themen und Motiven, die ich für japanisch halte) nachgedacht. Gestern fiel mir diese Nähe wieder auf, als mir ein Freund das Rezept eines „japanischen Omelettes“ schickte.

Eigelb, Eiweiß, etwas Salz, etwas Zucker – mehr Zutaten braucht es nicht. Alles sehr einfach, schlicht, reduziert, aber mit einem hoch ästhetischen Ergebnis: Ein Omelette als schimmerndes Duo zweier Farben!

Zubereitung und Ergebnis empfand ich als „japanisch“. Und dass dies alles in französischer Sprache erläutert wurde, empfand ich als perfekte Zutat: als wären die französischen, hochpreziösen Formeln (vorgetragen von einem melodischen Koloratursopran) mit dem japanischen Gestus liiert…