Vor mehr als drei Jahren (am 17. Januar 2018) habe ich den jungen Pianisten Jan Lisiecki in einem enthusiastischen Blogeintrag bereits einmal vorgestellt. Freunde hatten mir von seinen Chopin-Einspielungen erzählt – und ich hatte sie danach begeistert gehört.
Inzwischen hat er u.a. CDs mit Kompositionen von Felix Mendelssohn-Bartholdy und Beethovens Klavierkonzerten vorgelegt.
Gestern Nacht begegnete ich ihm zufällig wieder. Ich klinkte mich in das ARTE-TV-Programm ein – und erlebte einen Solo-Abend mit dem jungen Polen, der in Kanada aufgewachsen ist. Das Konzert aus dem Jahr 2020 fand in der Essener Ruhr-Philharmonie statt – und Jan Lisiecki spielte zu Beginn Beethovens Rondo Die Wut über den verlorenen Groschen. Das ist normalerweise eine typische, flotte Zugabe, ein Rausschmeißer. Lisiecki spielt das Rondo aber als Reinschmeißer in ein klug eingefädeltes Programm: Mendelssohn, lauter kurze, konzentrierte Monologe – und danach Chopin.
Eine kleine Sensation war die Zugabe. Ich verrate nichts und empfehle: Sich etwas mehr als eine Stunde Zeit zu nehmen und diesen besonderen Abend in der Mediathek von ARTE zu hören…
https://www.arte.tv/de/videos/098235-000-A/jan-lisiecki-in-der-philharmonie-essen/