Heute ist Hölderlins Geburtstag. Im vergangenen Jahr wollte man vor allem im deutschen Süden seinen zweihundertfünfzigsten an vielen Orten seines Lebens feiern, was durch den Beginn der Pandemie verhindert wurde.
So musste auch die Hölderlin-Ausstellung Aufbrüche-Abbrüche. 250 Jahre Hölderlin in der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart verschoben werden. Im dortigen Hölderlin-Archiv liegt ein Großteil der Handschriften des Dichters, die Ausstellung zeigt vor allem jene, die mit seinen Aufenthalten in Stuttgart zu tun haben.
Fokussiert auf die Jahre von 1796 bis 1802, präsentiert sie Entwurfs- und Reinschriften so berühmter Elegien wie Stutgard, Der Gang aufs Land und Brod und Wein.
Hölderlin zu Ehren habe ich die Ausstellung in dieser Woche gesehen und mich inzwischen auch mit der digitalen Präsentation seiner Gedichte beschäftigt. Seine Gedichte in der Handschrift zu lesen und die Korrekturen nachzuvollziehen, die er an seinen Versen vornahm, ist eine einzigartige Möglichkeit, dem Entstehungsprozess seiner Lyrik näher zu kommen.
Am 30. Juni 2021 werde ich auf einer Veranstaltung des Literaturhauses Stuttgart genau darüber sprechen. Um mich Hölderlin auch räumlich zu nähern, brauche ich mich gar nicht weit fortzubewegen. Er war genau dort unterwegs, wo ich gegenwärtig in meinen „Gärten und Wäldern“ unterwegs bin…
Den Leserinnen und Lesern des Blogs wünsche ich ein schönes Wochenende – mit vielen vertiefenden Hölderlin-Lektüren!