Das Maigrün des Ahorns – in meinen Gärten und Wäldern

Die ausladenden Blätter des Ahorns ziehen das Sonnenlicht an, halten es fest, streuen Schattenrisse ein und bilden ein leuchtendes Lager aus Decken und Kissen.

Schaut man zu ihnen hinauf, möchte man in ihnen verschwinden, während sie die Winteräste verdrängen und unscheinbar machen.

Wie triumphal und doch schlicht ist ihr irisierendes Leuchten – ein frisches Signal des Neubeginns nach den dämmrigen Tagen!

So fixieren sie den Übergang, chorisch, ohne Aufhebens, eine vertraute Sippe auf ihrem Weg in die Zukunft.

(Das Buch In meinen Gärten und Wäldern ist im Herbst 2020 erschienen, dieser Text aber ist neu und wird irgendwann in einer erweiterten Auflage erscheinen.)