Gestern dachte ich über Sportarten nach, in denen die Sportlerin oder der Sportler allein mit sich selbst sind und der Körper in einem zeitlich begrenzten Verlauf solistisch zum Einsatz kommt.
Das zeigte heute besonders schön der belarussische Trampolinspringer Iwan Litwinowitsch, der für seine Kür die Goldmedaille erhielt.
Seine Bewegungen vermessen den Raum: Extreme Höhe, Rückkehr auf das zentrale Kreuz – und die Plastik des Körpers verschwindet zugunsten einer Animation, die den Körper ausblendet und ihn als ein Raumobjekt erscheinen lässt. Was man sieht, ist Bewegung an und für sich, losgelöst von subjektiven Spuren, Schwerelosigkeit im All einer Halle.
(Meine Empfehlung: Den wiederum miserablen Kommentar vor der Präsentation ausschalten…)
https://tokio.sportschau.de/tokio2020/videos_audios/videoaudioindex166_archiveID-videoarchiv512_page-2_videoID-olympia8990.html