Ein Kosmos der Schrift 1

Heute, am 11. Oktober 2021, erscheint Ein Kosmos der Schrift. Das Buch besteht aus drei Teilen. Im ersten Teil (Una vita – Herr Ortheil, wie haben Sie das gemacht?) erzähle ich auf mehr als 150 Seiten von den Schreibideen meines Lebens und bringe sie in Verbindung mit den Erlebnissen, die ihnen zugrunde liegen.

Allen Leserinnen und Lesern dieses Blogs empfehle ich dieses Buch besonders. In der Vorbemerkung heißt es:

Seit 1979 hat der Schriftsteller Hanns-Josef Ortheil über siebzig Bücher veröffentlicht. Fast täglich geschrieben und notiert hat er aber bereits seit seinem achten Lebensjahr. Entstanden ist auf vielerlei Wegen das, was er selbst einen „Kosmos der Schrift“ nennt.

Er besteht zum größten Teil aus unveröffentlichten Texten, die sich in einem Archiv befinden. Die veröffentlichten wiederum sind den verschiedensten Gattungen zuzurechnen. Es gibt Romane, Sachbücher, Essays, literarische Tagebücher, journalistische Texte, aber auch Dramen, Drehbücher und Libretti.

Drei Tage lang hat sich Klaus Siblewski, Ortheils Lektor im Luchterhand-Verlag, mit seinem Autor über diesen raren und materialreichen Kosmos unterhalten. Schon allein die Dauer dieses intensiven Austauschs erinnerte an den Klassiker unter den Werkstattgesprächen: das 50stündige Gespräch, das der französische Filmregisseur François Truffaut im Jahr 1962 mit Alfred Hitchcock führte und in dem Buch „Mr. Hitchcock, wie haben Sie das gemacht?“ dokumentierte.

Den Titel des Buchs haben Klaus Siblewski und Hanns-Josef Ortheil leicht variiert übernommen. In ihrem Gespräch „Una vita – Herr Ortheil, wie haben Sie das gemacht?“ ging es neben den klassischen Werkstattthemen des Making of aber noch um etwas anderes. Die biografischen und emotionalen Hintergründe des Kosmos sollten in einer „Graphoanalyse“ zutage treten. Sie bringt die psychischen Konstellationen mit denen des Schreibens in Verbindung, das in einer westerwäldischen Jagdhütte in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts begann.