Peter Handkes Notizbücher

Am 6.12.2021 habe ich in diesem Blog auf das wegweisende Buch von Hektor Haarkötter zur Geschichte des Notierens und der Notizzettel (Notizzettel. Denken und Schreiben im 21. Jahrhundert. S.Fischer) hingewiesen, das man als eine Urgeschichte der literarischen Kreativität lesen kann. Mit Hilfe fortlaufender Notate haben viele Autorinnen und Autoren ein thematisches Feld erkundet und konzipiert. Notizen regten ein projektbezogenes (aber auch freies) Denken an, wodurch sie mit der Zeit zu einer Art Grundstock literarischer Arbeiten wurden.

Heute skizziert ein Artikel im österreichischen Standard, auf welche Weise man mit den Hunderten von Notizbüchern des Schriftstellers Peter Handke weiter verfährt: Wie macht eine digitale Edition sie für ein Leserpublikum zugänglich? Welche Schritte gehören dazu?

Auch und gerade im Fall Handkes sind seine fast täglich geführten Notizbücher mit ihren kurzen Notaten und Zeichnungen die Ausgangsinspirationen für Erzählungen und Romane, was sich anhand der geplanten digitalen Edition gut wird verfolgen lassen.

Deren Lektüre sollte aber nicht nur Literaturwissenschaftler beschäftigen, sondern Leserinnen und Leser aller nur denkbaren Genres. Sich in die Handschriften Handkes zu vertiefen, ist in jedem Fall ungemein anregend und liefert viele Ideen und Material für das eigene Schreiben.

(Kurzer zusätzlicher Hinweis: Am 22.02.2022 werde ich im Literaturhaus Stuttgart (19.30 Uhr) mit Hektor Haarkötter detailliert über sein Buch sprechen. Ich empfehle den Besuch!)

https://www.derstandard.at/story/2000132077404/online-notizbuecher-von-handke-geben-einblicke-in-nobelpreisliteratur?ref=rss