In den letzten Nächten ist viel Schnee gefallen. Schnee Anfang April! Warum empfinde ich das als wohltuend? Warum könnte er, wenn es nach mir ginge, noch länger liegen bleiben?
Vielleicht, weil er nicht mehr der Schnee des Winters ist, sondern ein Schnee, der keine winterlichen Anforderungen stellt. Ski fahren? Schlitten fahren? Ach was! Ein Gang durch den schneebedeckten Wald? Ja, höchstens das.
Und was ist zu sehen? Keine dichten Schneedecken, sondern solche, die Wege und Markierungen noch erkennen lassen. Die Erdschichten erscheinen als Andeutungen, vage sichtbar, wie Zitate. Die faden Konturen des Vorfrühlings sind auslöscht, das poröse Weiss ist eine legere Textur, die etwas enorm Beruhigendes, Schlichtendes hat.
Stille, Ruhe, keine lauten Aktionen des Aufbruchs, keinerlei Frühlingsimpulse, die Zeit noch einmal stillgestellt, um ein wenig Luft zu schöpfen und durchzuatmen, bevor das Hasten und Streben und Laufen wieder beginnt…