Über Bäume

Mit dem allmählichen Verschwinden des Schnees macht sich das junge Frühlingsgrün der Sträucher und Bäume wieder bemerkbar. Dazu passt ein sehr lesenswertes Büchlein, das gerade im Reclam-Verlag erschienen ist. Der römische Autor Plinius stellte im 1. Jahrhundert n.Chr. das zu seiner Zeit zirkuliende Wissen über die Natur in monumentalen Enzyklopädien zusammen.

Der Reclam-Band bringt auf etwas mehr als zweihundert Seiten ausgewählte Passagen: Über Bäume (ausgewählt, herausgegeben und übersetzt von Bernhard Herzhoff, lateinisch/deutsch).

Die Einleitung feiert den „hohen Wert der Bäume“, dann geht es um besonders große und eindrucksvolle (wie etwa die Platane), um duftende, um die Dattelpalme und ihr Liebesleben, um Ölbaum, Lorbeer, um eicheltragende Waldbäume, um Nadelbäume, um Bäume und ihre Biotope generell – und besonders schön, um die „sinnliche Liebe zu einer Rotbuche“.

Über die Frühlingstage heißt es: Die Blüte ist ein Anzeichen des vollen Frühlings und des sich erneuernden Jahres, die Blüte ist die Wonne der Bäume. Dann zeigen sie sich in neuem Schmuck und anders, als sie gewöhnlich sind, dann schwelgen sie im Wettstreit ohne Unterlass in bunten Farbenspielen…