Eine unerwartete Entdeckung: Jean Baptiste Senaillé (1687-1730) gehörte zu den virtuosen Violinisten am französischen Hof. Er komponierte vor allem für sein Instrument: gesangliche, ekstatische, aber auch ausholende, meditative Stücke.
Interessant zu verfolgen ist, dass diese in Italien und Frankreich ausgebildete und betriebene Violinmusik das Instrument anders einsetzt als Kompositionen der späteren Klassik: Die Tonführung orientiert sich an Sprechen und Sprechgesang, ist weniger stark melodiös als gelenkig, abschweifend oder auch sprunghaft.
Jetzt ist eine CD erschienen, die solche Stücke präsentiert, gespielt von Théotime Langlois de Swarte (Violine) und William Christie (Cembalo).