Frühmorgens, beim Gang durch die Wälder, ist das Sommer-Solo plötzlich da. Ich höre die Musik, sehe aber niemanden, der sie spielt.
Es sind aus den Wäldern hervordringende, sich zwischen den Bäumen hindurchschlängelnde Töne, die einen kleinen Raum ausloten: Munter und elegisch zugleich. Umsicht. Verbeugung, Tanz – alles ist darin.
Ich höre weiter und vermute, dass die Musik etwas Freies, Improvisiertes für Flöte-Solo ist.
Später dämmert es mir, und ich erkenne: es war eine Fantasie von Georg Philipp Telemann (1681-1767).
Verbunden mit der Flötistin Dorothee Oberlinger, wünsche ich allen Leserinnen und Lesern dieses Blogs einen schönen Sonntag – (die zwölf Flöten-Fantasien von Telemann gibt es auch als CD, ein Sommer-Ereignis…, sage ich mal…, und empfehle diese CD für Solo-Stunden…)