An diesen gleißenden Sommertagen brach er am frühen Nachmittag in die Wälder auf, am kleinen Flüsschen entlang, das am Rand der früheren Feuchtwiesen kraftlos entlangblubberte. Da das Steinbett offen dalag wie eine überhitzte Wunde, konnte er genau beobachten, wie das Wasser zwischen den schweren grauen Brocken müde steckenblieb.
Die weiten Wiesenflächen in erstarrtem Gelb, keinerlei Spuren mehr von Pflanzen und Tieren, ein Sonnenbrand der äußersten Art.
Manchmal erschreckten die Bilder ihn so, dass er sich in den Restschatten verzog und auf den Boden setzte. Schauen. Das Gelb fixieren und abtöten.
Glockenschläge aus der Ferne. Sich aufstützen und den Weg zurück langsamer gehen. „Haben Sie etwas Wasser dabei?“ fragt ein entgegenkommender Geher. – Nein, hat er nicht, er hat sich nicht mit Wasser „versorgt“. – „Hätten Sie mal dran denken können“, sagt der weiterziehende Geher. –
Er schweigt. „Hätte ich mal dran denken können“, flüstert er und winkt den Vögeln zu, die über dem Gelb kreisen und keinen Fluchtpunkt finden.