In der Hansestadt Stendal in der Altmark von Sachsen-Anhalt wurde eine der großen Gestalten des achtzehnten Jahrhunderts geboren: Johann Joachim Winckelmann (1717-1768). Seit 1755 lebte er in Rom und wurde dort durch Papst Clemens XIII. zum Oberaufseher über die antiken Fundstücke ernannt.
Winckelmann war der erste, der die griechischen und römischen Arbeiten nicht nur gründlich studierte und enthusiastisch beschrieb, sondern auf der Grundlage dieses Studiums auch eine kunsthistorische Darstellung konzipierte, die Epochenabgrenzungen vorschlägt und sie reflektiert (Geschichte der Kunst des Altertums).
Seine epochale Schrift Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerey und Bildhauerkunst (1755) war der Geburtstext des Klassizismus in Europa. Goethe widmete Winckelmann einen weit ausholenden Essay: Winckelmann und sein Jahrhundert (1805).
Bis zum 9. Oktober 2022 ist in Stendal eine Winckelmann gewidmete, sein Rom einbeziehende Ausstellung zu sehen, die man sich wenn möglich unbedingt anschauen sollte: Gehe hin und sieh! Winckelmanns Rom in Aquarellen, Graphiken und Plastik aus fünf Jahrhunderten.
(Schicke Sie mir bitte ein Foto, wenn Sie dort waren, das würde mich sehr freuen!)
https://www.winckelmann-gesellschaft.com/veranstaltungen/mit-winckelmann-rom-erleben-rom-ansichten-vom-16-jahrhundert-bis-heute/