Viele meiner Freundinnen und Freunde beschäftigen sich momentan mit dem Computerprogramm ChatGPT des Unternehmens OpenAI. Man gibt eine Frage ein, und das Programm antwortet, man fragt weiter nach und erhält die nächste Antwort.
ChatGPT wurde mit Millionen von Texten gefüttert und ist daher fähig, auf plausible Weise Fragen zu beantworten. Die Antworten wirken weder intelligent noch kreativ, sie rufen das gespeicherte Wissen ab und formulieren es auf einigermaßen verständliche Weise.
Manche Nutzerinnen und Nutzer befürchten, dass ChatGPT von Menschen geschriebene Texte ersetzen oder mit ihnen konkurrieren könnte. Auf Nachfrage erteilt das Programm eine deutliche Auskunft: „KI-Systeme werden durch Algorithmen und Daten trainiert, um auf bestimmte Eingaben zu reagieren und bestimmte Aufgaben auszuführen, aber sie sind nicht in der Lage, subjektive Erlebnisse wie Gedanken oder Emotionen zu haben.“ (Süddeutsche Zeitung vom 7.12.2022)
Lässt man das Programm eine Erzählung oder Geschichte schreiben, liefert es simple Versionen, die ihre Machart deutlich erkennen lassen. Verlangt man, dass es einen Song schreiben soll, sind die Antworten schon weitaus peppiger. In Hochform gerät das Programm, wenn es Witze erfindet.
Der Umgang mit ChatGPT ist im besten Fall ein unterhaltsames Spiel, mehr nicht. Aber an Spielen kann man Spaß haben. Man sollte es einmal ausprobieren.
