Bachs Partita Nr. 2 mit Martha Argerich

In letzter Zeit habe ich mehrfach in diesem Blog von Klavierstücken berichtet, die von ihren Komponisten als Übungsstücke für Klavierschüler gedacht waren.

So von den Suiten Henry Purcells (am 02.06.2023) oder von den Les Ombres Errantes des François Couperin (am 03.06.2023), die ebenfalls ein Pièce mit mehreren eng aufeinander bezogenen Sätzen sind.

Purcell (1659-1695) und Couperin (1668-1733) führten britische und französische Musiktraditionen an den Höfen ihres Landes weiter und schöpften zum Teil auch aus Traditionen der Tanz- und Chormusik.

Ihr großer deutscher Erbe war Johann Sebastian Bach (1685-1750), der für seine vielen Schülerinnen und Schüler Übungsstücke komponierte, die er in manchen Fällen Partiten nannte. Sie waren im Grunde aber Suiten, das heißt: Sie bestanden aus einer Folge von kurzen Tanzstücken.

Die Partita Nr. 2 in c-Moll komponierte Bach 1726. In den Folgejahren schrieb er bis 1731 jedes Jahr eine weitere – die so entstandenen sechs Partiten veröffentlichte er als „Clavir-Übung“ (Opus 1) und damit als erstes, im Eigenverlag gedrucktes Werk.

Es besteht aus einer einleitenden Sinfonia (Begrüßung/Empfang) und fünf Tanzsätzen (Allemande/ Courante/ Sarabande/ Rondeau/ Capriccio).

Martha Argerich hat sie 2008 auf dem Verbier Festival eingespielt.

(Allen Leserinnen und Lesern dieses Blogs wünsche ich ein sommerliches, glückbringendes Wochenende, verbunden mit der sommerlichen, glückbringenden Partita von Johann Sebastian Bach)