Keith Jarrett spielt die „Württembergischen Sonaten“

Aus gegebenem Anlass setze ich meine Forschungen im Blick auf jene Stücke fort, die einmal für das Cembalo (oder das spätere „Clavir“) als Übungsstücke für junge Schülerinnen und Schüler geschrieben wurden.

Nach den Suiten von Purcell und Couperin und den Partiten von Johann Sebastian Bach komme ich heute zu den „Württembergischen Sonaten“ des Bachsohnes Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788).

Unterricht erhielt er in der Komposition und im Klavierspiel ausschließlich von seinem Vater und wurde später ein beliebter und gefeierter Cembalo- und Clavirspieler, der u.a. an den Berliner Hof Friedrich II. geholt wurde und dort den Herzog Carl Eugen von Württemberg im Clavirspiel unterrichtete. Ihm widmete er sechs Sonaten, die „Württembergischen“.

Vor dreißig Jahren hat Keith Jarrett sie eingespielt, diese Einspielung ist erst jetzt aufgetaucht und veröffentlicht worden – eine kleine Sensation!

Liebe Leserinnen und Leser dieses Blogs, ich überlasse es Ihnen, für sich selbst herauszuhören, wie diese Musik die Fäden der Bach-Partiten aufgreift und sich der Musik von Haydn und Mozart mit langsamen Schritten nähert!

Ein schönes Wochenende wünscht Ihnen Hanns-Josef Ortheil