101 Fragen zur Digitalisierung

Fabian Geier und Sebastian Rosengrün haben sich 101 Fragen zur Digitalisierung gestellt (Die 101 wichtigsten Fragen. Digitalisierung. C.H.Beck, 14 Euro). Im Vorwort skizzieren sie das Projekt: „Die Digitalisierung lässt sich schwer einfangen. Sie dringt in alles ein, drängt sich uns auf oder versteckt sich vor uns. Manchmal wollen und manchmal müssen wir sie besser verstehen lernen (schon allein, damit sie uns nicht besser versteht als wir sie). Dabei soll dieses Buch helfen. Zum Verstehen braucht es zwei Dinge: Wissen und Nachdenken. Deshalb bieten wir hier nicht nur Fakten und Erklärungen, sondern auch Reflexion, d.h.: ein bisschen Philosophie.“

Das ist ein sympathisches Programm, auch für all die, die (wie ich) kaum etwas über Digitalisierung wissen, sondern sich relativ blind vor allem mit Hilfe des Smartphones durch die Welt und das Netz bewegen.

Was genau ist eigentlich Digitalisierung? Macht die Digitalisierung alles gleich? Welche technischen Entwicklungen bedeuten wirklichen Fortschritt? Welche Lebensbereiche sollten stärker digitalisiert werden? – Solche Fragen wären auch meine eigenen, und die Antworten lesen sich so, dass man (als „Blinder“) an die Hand genommen und Schritt für Schritt geführt wird.

Manche Fragen wirken aber auch so, als enthielten sie bereits ein Stirnrunzeln: Wie haben die Internetgiganten ihre Marktposition erreicht? Ist es auch eine moralische Entscheidung, welche Software wir benutzen? Was hat die Digitalisierung mit der Musikbranche gemacht? Wie sicher sind unsere Geräte?

Und schließlich gibt es Fragen, die meine ganze Unkenntnis brutal aufdecken: Könnten Sie kurz die Privacy Policy des Dienstes umreißen, den Sie am häufigsten benutzen? Wie schwer ist es, Daten zu deanonymisieren? Worum geht es im Chinese-Room-Argument?

Meine liebsten Fragen aber sind die, die mich zum Grinsen bringen: Was machen Influencer beruflich? Wie dunkel ist es im Darknet? Was bringt ein Backofen mit Internetanbindung? Mit wem treffen wir uns im Metaverse?

Oft denke ich, bevor ich ein Buch lese, darüber nach, wo und wann ich es lese. Dieses Buch werde ich nachts lesen – in tiefer Nacht werde ich mir fünf bis sechs Fragen beantworten lassen und dabei das wohltuende Gefühl haben, ein paar lebenswichtige Fragen seien vorerst beantwortet. Dann werde ich vielleicht unbeschwerter schlafen…

Liebe Leserinnen und Leser dieses Blogs, wie stehen Sie zur Digitalisierung? Wo empfinden Sie diese Entwicklung als hilfreich oder nützlich und wo nicht? 

Ich freue mich über Ihre Antworten, an: ortheil.hannsjosef@gmail.com – DANKE!