Wintereinbruch

Bei wolkenlosen Himmeln leuchten in der Nacht die zugefrorenen Pfützen im dämmrigen Mondlicht. Die Wiesen haben ein splittriges Weiß aus Rau und Reif angelegt und zeigen sich am Morgen wie frisch gekleidete, verschlossene Ebenen, die nicht betreten werden wollen.

Der Rauriser See hat an den Rändern flache Eispaletten gebildet, und am Kitzsteinhorn bei Salzburg sind schon in der Frühe Scharen von nervösen Skiläufern unterwegs und wedeln die Hänge hinab.

Beim Verlassen des Hauses schnappt einen die Kälte auf und jagt einen Schock durch Pullover und Mantel, die noch nicht die richtige Façon haben. Bis das letzte Blatt gefallen ist, denke ich an den Herbst und gebe nicht auf.

Es ist aber soweit, von Osten droht Schlimmes: Der Wintereinbruch, Stürme, Windböen und harsche Monturen! Weh dem, der jetzt aus welchen Gründen auch immer dorthin aufbrechen muss!

Und: Weh mir, der ich bald nach Berlin aufbreche!