Das Pariser Glück

Wir halten es nicht mehr zu Hause aus, die Bilder von der Olympiade in Paris haben uns in einen leichten Taumel versetzt. Die Stadt, deren Zonen an der Seine wir einigermaßen zu kennen glaubten, hat noch einmal an atmosphärischer Dichte zugelegt und zeigt sich in Bildern, die alte Glücksgefühle mobilisieren. Und genau davon erzählen viele Gäste, die danach gefragt werden, wie sie die Stadt momentan erleben.

Wir erinnern uns an frühe Morgenstunden und daran, wie das Pariser Grau der Fassaden und Dächer ein Kribbeln auslöste, das bis zur Müdigkeit des Mittags anhielt. Wir machten immer wieder Station und hörten in den Cafés, die rund um die Uhr geöffnet waren, Musik.

 

Meist wussten wir nicht genau, was wir da hörten, unser Französisch war nicht das beste und von den Sängerinnen und Sängern kannten wir keine Namen. Hörten wir immer und wieder „Chansons“? Ach was, „Chanson“ war nur der Begriff, den wir aus Unkenntnis benutzten.

Bis heute ist es leider dabei geblieben. Italienische Canzoni kennen wir viele, aber für  französische Musik haben wir uns nie genauer interessiert.

André Boße hat ein Buch mit dem Titel Voyage, voyage geschrieben, das in sechzehn Kapiteln und auf 350 Seiten von den Trends und Szenen seit den sechziger Jahren erzählt. Es ist ein Buch der Frankreich-Liebe geworden, und wenn wir es aufschlagen, werden wir verdammt unruhig. Also: Wir sind unterwegs!