Auf dem runden Tisch vor meinem Arbeitszimer liegen die grünen, gefrorenen Blätter der Robinienbäume. Hingestreut wie von einer aufmerksamen Hand. Es sind keine Herbst-, sondern Winterblätter, denn herbstliche Brauntöne sind nicht zu erkennen, wohl aber die Frostspuren, die manche Blätter eingerollt haben.
Meine Wahrnehmung des kleinen Raums – ich bemerke es gleich – ist die eines Haiku-Blicks. Dieser einige Details der nächsten Umgebung ansaugende Blick liegt der japanischen Haiku-Dichtung zugrunde, die ich so liebe.
Soll ich den Versuch machen, ein solches Haiku zu schreiben? Fünf-sieben-fünf Silben sollten drei Zeilen komponieren –
Die grünen Blätter/Robinien vom Vortag/Winterspreublitze
Ich wünsche den Leserinnen und Lesern dieses Blogs ein sonniges Wochenende. Der japanische Taschenkalender für das Jahr 2025 (siehe letzten Eintrag) weiß mehr!