In meinem neusten Buch Nach allen Regeln der Kunst. Schreiben lernen und lehren (Insel-Verlag) kreist ein Kapitel um die Anregungen, die Schreibwillige durch die Betrachtung von Bildern erhalten. Besonders geeignet sind solche, die geschlossene Räume und Stillleben zeigen, weil der genaue Blick sich dem Studium der Details widmen und sich in die Facetten der Dinge und Menschen vertiefen kann. Solche Konzentration liefert Anregungen dafür, in eigenen Texten ähnlich dichte Szenen in den Formaten kurzer Prosa zu entwerfen.
In der Alten Pinakothek in München ist nun eine wunderbare Ausstellung der Malerin Rachel Ruysch (1664-1750) zu sehen, die geradezu ideal für das lange Schauen und das sich daran anschließende Imaginieren ist. Daher empfehle ich den Besuch dieser Ausstellung sehr.