Als ich in Hildesheim ankomme, begrüßt mich in den winterlich kalten Anlagen nahe am Kalenberger Graben eine Gestalt, die sowohl mit Hildesheim als auch mit Köln und Italien eng verbunden ist.
Es ist Graf Rainald van Dassel (1115-1167), der Propst am Hildesheimer Dom, Erzbischof von Köln und Kanzler des Reiches unter Friedrich I. (Barbarossa) war.
Als Kölner weiß ich dankbar zu schätzen, dass er 1164 die Gebeine der Heiligen Drei Könige nach Köln in den Dom bringen ließ, wo sie zu den größten Pilgermagneten in der europäischen Geschichte wurden und die Anziehungskraft des Doms bis heute steigerten.
Und als Hildesheimer Spaziergänger weiß ich zu schätzen, dass er dort die erste steinerne Brücke über den Fluss Innerste errichten ließ.
Mit Italien war er darüber hinaus eng verbunden und wirkte dort nicht nur als Diplomat, sondern auch als Heerführer. In Rom ist er gestorben, beerdigt aber ist er in Köln.
„Salve, mein Sohn“, flüstert Rainald van Dassel, „wohin führen Dich Deine Wege?“ Ich denke kurz nach und antworte…