Heute, am 25. Juli 2025, werden die Bayreuther Festspiele 2025 mit einer Neuinszenierung von Richard Wagners Oper Die Meistersinger von Nürnberg eröffnet:
https://www.bayreuther-festspiele.de/programm/auffuehrungen/die-meistersinger-von-nuernberg/
Unter Wagners Opern ist dies meine Lieblingsoper, weil ich sie als Lustspiel (Komödie) mit ernsten Hintergründen verstehe. Aber auch deshalb, weil sie einen Sängerwettstreit (und damit Debatten über die Kunst des Schreibens und Vortragens) inszeniert.
Ich habe eine Lieblingsfigur, es ist der alte Hans Sachs, der eigentliche „Lehrer“ der Schreibkunst, der in einem zu Herzen gehenden Monolog (dem berühmten Fliedermonolog) über das Dichten und Texten nachdenkt:
https://opera-guide.ch/highlights/show_highlight.php?id=916&oper_id=413&uilang=en
Worüber denkt er, fliedertrunken, nach? Über den Gesang des jungen Autodidakten Walther von Stolzing, der ihm sehr gefallen hat, dessen ungewohnte Komposition er aber noch nicht in ihrem ganzen Natur-Zauber begreifen kann. Daher grübelt er: Dem Vogel, der heut sang,/ dem war der Schnabel hold gewachsen;/ macht‘ er den Meistern bang,/ gar wohl gefiel er doch Hans Sachsen! –
Wen oder was erkennt Hans Sachs, ohne es „messen“ zu können? Den genialen Einfall – das junge Genie!
Morgen mehr darüber …