Dringende Auszeit: Lange Gänge am Meer. Schweigen. Stille bewahren.
Tag der deutschen Einheit 4
Zu bewundern sind die großen Fähigkeiten der Mainzer, einen Tag der deutschen Einheit auf einfache Weise in ein Rosenmontagstreiben zu verwandeln. Machen wir uns keine Gedanken, Rosenmontag ist immer „stimmig“.
Tag der deutschen Einheit 3
Hinneher wird in der Meenzer Rheingoldhalle gefeiert – und ach gottachgott – da geht aber viel durchennaner… – dem äne schmeckts, der anner is schon auf der Flucht – und was machen wir nur mit all den Gästen aus Übersee?
Tag der deutschen Einheit 2
Während des Festaktes zum Tag der deutschen Einheit (in der Mainzer Rheingoldhalle) warte ich auf die zupackende Rede, eine Deutung der Gegenwart. (Warum sprechen schon wieder Politiker, warum keine Schriftsteller, die so etwas können?) Und? Nichts da – ich empfange nur knochentrockenes Feierdeutsch mit Bedenkenkurven. Der fünfte Satz von Robert Schumanns „Rheinischer Symphonie“ – das allein bleibt und fegt die steife Verwaltungsstunde in die Rheinauen.
Tag der deutschen Einheit 1
Während des ökumenischen Gottesdienstes im Mainzer Dom am Tag der deutschen Einheit warte ich darauf, dass die Geistlichen zum politischen Anlass einen zupackenden theologischen Kommentar finden: Wie lässt sich die wiedergefundene deutsche Einheit durch einen wiedergefundenen biblischen Text deuten? – Und? Nichts da, es kommt zu keiner Begegnung.
Heimatlesung
In meinem Heimatort Wissen/Sieg werden die Zuhörerinnen und Zuhörer nach meiner sonntäglichen Matinee-Lesung so vorbildlich versorgt, dass sie das „Kulturwerk“ nicht mehr verlassen, sondern über Mittag bleiben wollen.
Lesereise
Während einer Lesereise empfiehlt sich einfache, schlichte, gesunde Ernährung (Foto 1). Als mich die freundlichen Buchhändlerinnen im Oberhessischen jedoch leicht abgemagert sehen, geben sie mir gute oberhessische „Ahle Wurst“ (Foto 2) mit auf Reisen.
Nach der Lesung 2
Und es gibt kaum einen besseren Moment nach einer Lesung als den, in dem man sich endlich wieder nach Hause gerettet hat – und die ganze weitere Nacht durch die heimatliche Stadt streifen wird – alles wieder vergessend.
Nach der Lesung
Es gibt kaum einen trostloseren Moment als den nach einer nächtlichen Lesung – allein in einem Bahnhof, kurz vor Mitternacht – wenn die Heimreise noch bevorsteht.
Die Domwache
Während der Kölner Premierenlesung meines Romans Der Typ ist da ist die Domwache weithin sichtbar.