Die Strapazen der Tausende von Kilometern weiten Wege haben meine Boots ganz schön zerschlissen…

Die Strapazen der Tausende von Kilometern weiten Wege haben meine Boots ganz schön zerschlissen…

Bis in die tiefe Nacht klingt der Festtag in einer der ältesten Tavernen der Hauptstadt des fernen Landes aus, nicht bevor alle Farben zum Leuchten gefunden und die Gäste vom Leuchten gesungen haben …

An meinem besonderen Festtag machen sich die Scharen der ersten Gratulanten schon wieder auf den Heimweg, als die letzten Scharen gerade erst mit dem Aufstieg zum Festplateau beginnen…

Während der Gänge durch die Hauptstadtstraßen des fernen Landes nimmt mich unerwartet die fremdnahe Gestalt von ihrer Balkonhöhe wahr. Ich werde ihr nun immer wieder begegnen, auf den Bürgersteigen, in den leeren Museen…

Als Schiffsauge hat das Bullauge eine lange Geschichte. Seine hinreißende Ästhetik erscheint schon auf den antiken Triremen …, wie ich plötzlich sehe, erkenne…

Die Einwohner des gerade betretenen, fremden Landes lieben die Einfachheit. Klare Farblichkeit, schlichte Produkte – und immer dieselbe Verarbeitung: Hitze und gutes Öl. 

Die Ästhetik des Schiffsauges kartographiert den Horizont, die eventuelle Bedrohung und die trügerische Fläche des leicht bewegten Blaus.
Il mondo magico ist der Titel des Projekts der drei Künstler des italienischen Pavillons auf der Biennale, von denen die (versteckte) Neufassung des Jüngsten Gerichts am Erschreckendsten ist. Eine solche Arbeit ist kein „Kunstwerk“ im alten Sinn, sondern vielmehr die Darstellung eines langen Prozesses vieler Metamorphosen von Materien, die hergestellt, verwandelt und fixiert wurden. – Wie bitte? Wie meinen Sie das? – Na, Sie müssen schon selbst hingehen, sehen, studieren, begreifen.

In diesem schlichten Innenhof habe ich 1998, zusammen mit meinem Freund, dem unsterblichen Gerard Oppermann, und zusammen mit einem Seminar der Universität Hildesheim, eine fast dreistündige Performance inszeniert, die jeder Biennale-Performance gewachsen war.

Zum besonderen Anlass der deutschen Übersetzung ihres „Cicchettario“ hat Alessandra de Respinis alles aufgeboten…
